Zum Heulen
Eigentlich war es ein nicht unproduktiver Abend: mit nur einer Überstunde landete ich zu Hause, schlüpfte in formlose Klamotten und fegte noch ein bisschen durch den Garten. Anschließend setzte ich einen Gedanken in die Tat um, der mich schon lange verfolgte: ich baute mein Schrankmonster auf.
Das Schrankmonster ist mein 40er-Jahre-Kleiderschrank – nicht schön, aber da. Und bietet durchaus genau den Stauraum, der mir fehlt. In Einzelteilen an seinen Bestimmungsort geschleppt, jede einzelne Schraube (und diese alten Scharniere haben derer verdammt viele) nachgezogen, die Scharniere geölt, das Holz aufpoliert. Einräumen kann ich ihn in den kommenden Tagen, und schon wird ein Stück Chaos der Vergangenheit angehören. Irgendwann nach 12 lag ich im Bett.
Jetzt ist es 02h49, und ich bin wieder auf, eine rauchen. Kann nicht schlafen, wenn doch träume ich nur Scheiße, bin todmüde und komme nicht an – und morgen früh nicht raus… Was heißt morgen früh… nachher! In vier Stunden klingelt der Wecker. So geht das seit Wochen, ich werd noch wahnsinnig…
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