There is life outside your apartment...
„There is life outside your apartment. I know it’s hard to conceive. But there’s life outside your apartment. And you’re only gonna see it if you leave. There is cool shit to do, but it can’t come to you, and who knows, dude, you might even score! There is life outside your apartment! But you gotta open the door!“ – „There is life outside your apartment“, Avenue Q
Zumindest in einem Punkt kann ich mir sicher sein: ich würde nicht „als alte Jungfer in meinem Apartment sterben, und von Schäferhunden unbemerkt angeknabbert werden“ (Bridget Jones, Schokolade zum Frühstück) – dazu beobachten zu viele Menschen mein Online-Dasein, und wäre ich nicht irgendwann ans Telefon gegangen, wären sogar meine Eltern benachrichtigt worden.
Aber es stimmt: ich mache mich rar. Das Blog hat mich mehr als drei Jahre meines Lebens begleitet; meine erste ICQ-UIN hatte ich 1997. Doch irgendwie schmeckt das alles inzwischen schal und abgestanden, ich bin im „richtigen Leben“ angekommen: plötzlich geht es darum, wochenends einen Zweitklässler auf dem linken und eine Drittklässlerin auf dem rechten Knie zu balancieren, Zeit effizient zu planen, bewusst Freiräume zu schaffen. Freizeit ist ein Heiligtum, die vorm flackernden Kaminfeuer zelebriert wird, bei der Lektüre eines spannenden Buches, einer Fahrt ins nahe gelegene Ausland.
Aufräumen ist angesagt, in allen Lebensbereichen; neben umfangreicher Gedankenarbeit gehört dazu auch die Auflösung meiner Hardware-Sammlung, für die in diesem neuen Leben einfach kein Platz mehr ist – der möchte anders genutzt werden. Umbauarbeiten stehen an, Böden, die gerichtet werden wollen, Teppiche, die verlegt werden wollen, Wände, die tapeziert oder gestrichen oder verputzt werden wollen. Während iTunes im Dauerlauf vor sich hin singt, entstehen in ArchiCAD visionäre Räumlichkeiten (ich freue mich auf den Tag, an dem ich mich auf der Leinwand in 3D durchnavigieren kann!), und wenn das Wetter es zulässt, puzzle ich draußen herum und überlege mir ein Garten-Konzept. Kryptisch waren einige der letzten Einträge in der Tat, kryptisch nur für die, die nicht unmittelbar betroffen sind; aber deshalb ist das hier ja auch das „Tagebuch der Localwurst“ – in weiteren drei Jahren blättere ich darin und erinnere mich an Dinge, die ich sonst vielleicht vergessen hätte. Der geneigte Leser möge mir das nachsehen.
Euch ein entspanntes und erholsames Wochenende – ich miste nun weiter meine Regale aus :D
Eure Gedanken zu „There is life outside your apartment...“
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