Reif für die Insel
Einkaufszentrum und Strand, Schwimm-Donut und Sonnenbrille, Sonnencreme im Gesicht und Sand in den Schuhen – mir erscheint es, als wäre das ein halbes Jahr her, mindestens, und noch mehr. Ein Urlaub ist von vorneherein und per Definition sowas wie ein sanfter und schöner Trip: fremdes Land und fremde Leute, fremdes Bett und Strand und Meer, Zeit vertrödeln, Landschaft gucken und es sich einfach mal so richtig gut gehen lassen, über die Stränge schlagen, einen mehr saufen als sonst und gut essen. Dass das so nicht ewig weitergehen kann ist klar, und – ganz ehrlich – ich glaube, auf Dauer wäre das für mich auch nicht erfüllend. Aber es ist ein Genuss, sich eine Weile nur um jene Shells zu sorgen, nach denen man tauchen kann…
Geocaches in rauhen Mengen, und auf der Kommode steht das Parfum, das ich mir unbedingt mitbringen musste. Auf meinen Kippenpäckchen steht nach wie vor „Fumar puede matar“ oder „Proteja a los niños: no les haga respirar el humo de tabaco“, und die Gummidichtung der Waschmaschine ist voller Sand. Auf meinem Schreibtisch die kleine, völlig vertrocknete Orangenblüte, und man glaubt es kaum: sie duftet noch immer.
So langsam komme ich nun dazu, die Urlaubsfotos und -videos endlich in Ruhe zu sichten, und sie machen spontan Lust auf mehr. So lässt sich die Zeit bis zum nächsten Urlaub durchaus vertreiben, denn leider stehen vorerst höher priorisierte Tasks auf der Liste…
Hintergrundbild: 1500x 1000px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten