Mein iBook ist tot
Nach ziemlich genau fünf Jahren und zwei Monaten hat am heutigen Tage, dem 23. Juli, boskoop
, mein liebes iBook, sein Leben ausgehaucht.
Jaaa, es ist alt; es ist ein G3 800MHz, es ist ein wenig verschrammt, das Display ein klein wenig schief und die Tastatur ein bisschen verfusselt. Das „A“ und das „S“ sind beschriftlungslos, irgendwie hat sich die Farbe abgerieben, das WLAN ist 11MBit…
Aber ich mag die Kiste :( Es lief die fünf Jahre nahezu durch. Dabei entstanden einige Homepages, Chatlogs, E-Mails, Blog-Artikel, Kommentare, News-Postings… Mit dem Laptop auf dem Bauch auf dem Sofa, im Bett, auf dem Boden, im Garten, unterwegs.
Drei Jahre lang war es mein Hauptarbeitsrechner, die letzten zwei dann mein „Ich bin zu faul um aufzustehen“-Rechner. Und ich bin oft zu faul zum Aufstehen. Nachts, wenn ich nicht schlafen konnte, stopfte ich manchmal eine Socke vor die Blink-Diode. Ich hab damals für 5EUR/Std. gejobbt, um mir das Kistchen zusammenzusparen – entsprechend lange währte die Vorfreude… Und dann dieser „neue Apple“-Geruch, als ich es aus der Kiste nahm! Ich war so stolz, mein iBook!
Es starb im Rechenzentrum und nach getaner Arbeit. Per Instant Messenger mit den 300km entfernten Kollegen kommunizierend brachte ich die Systeme auf Stand, und als ich soweit fertig war und wir uns online ein wenig auf die Schulter klopfen wollten… Plötzlich nichts mehr, Bildschirm friert ein, hässliche schwarze Striemen, Flackern. Ich schalte es aus, warte eine Weile, schalte es an – das obere Drittel des Bildschirms ist weiß, der Rest bleibt schwarz, Totenstille. Kein Apple-_„Bönk!“_, kein Bild, kein Ton. An und für sich wäre das ja ein guter Punkt, sich mal was Neues zu gönnen – gibt ja viel Auswahl, und teuer sind die neuen Kleinen ja auch nicht wirklich. Aber ich will nicht :(
Ich gebe auch noch nicht auf und versuche, ob ich das arme kleine Ding nicht doch noch wiederbeleben kann.
Hintergrundbild: 1200x 500px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten