Enttäuscht von WordPress
In kurzer Zeit wird mein Blog seinen zweiten Geburtstag feiern. Und es steckt mitten in Midlife-Krise und Wechseljahren: es fühlt sich aufgedunsen und antriebslos, leidet an Stimmungsschwankungen und undefinierter Traurigkeit, an Hitzewallungen und Hormonschwankungen… oder kurz: WordPress ist Dreck.
Seit dem Update auf Version 2.5 macht mir das Bloggen überhaupt keinen Spaß mehr. Die Software unterstützt mich nicht beim Bloggen, sie erschwert es und macht aus jedem Beitrag ein mittelschweres Drama. Die Wahl des passenden Themes erschwert die Wartbarkeit zusätzlich Mit jedem Update läuft anderes Plugin Amok. Widgets funktionieren, funktionieren manchmal nicht, werden vom Theme nicht unterstützt oder machen nur Ärger. Funktionalitäten wie Trackback werden zunehmend undurchsichtiger, funktionieren nicht, funktionieren manchmal und/oder machen nur Ärger. Der Code ist unwartbar, unsauber und das Frontend zum Heraufladen von Bildern eine Katastrophe, die mir in unregelmäßigen Abständen den Browser zum Absturz bringt.
Ich habe irgendwann angefangen zu Bloggen und es hat mir Freude bereitet. Inzwischen steht dem Verfassen eines Artikels die regelmäßige Auseinandersetzung mit technischen Spitzfindigkeiten gegenüber – so dass hier zunehmend Ruhe einkehrt. Ich würde es nicht in gar so starke Worte wie mein Vorredner fassen, kann seinen Unmut aber durchaus nachvollziehen – auch wenn ich ihm eher nicht so verbalfäkal Ausdruck verleihen würde. Ich will bloggen. Nicht mehr und nicht weniger; aber mit der vorliegenden Software wird das zunehmend unmöglicher.
Und so langsam stellt sich mir die Frage: weitermachen und den Mist als gegeben akzeptieren? Weitermachen und den gesamten Datenbestand auf eine andere Plattform migrieren? Oder das Blog einstellen, sich den Ärger schenken und sich eine andere Beschäftigung suchen?
Hintergrundbild: 640x 640px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten