Die Bewerbungsbluse
Wo andere für anstehende Termine Kleidung shoppen gehen tue ich etwas überaus Pandemiekonformes – und nähe selbst!
Viel zu selten schreibe ich über jene nicht-technischen Dinge, die mich übers Jahr beschäftigen, herausfordern und sehr froh machen. Ich hatte mir vorgenommen, 2022 daran etwas zu ändern – auch deshalb, weil es für mich selbst sehr nützlich ist, verwendete Schnittmuster, Größen und Stoffe nachschlagen zu können. Und auf Ex-Twitter, Instagram & Co. gehen Dinge viel zu schnell unter und verloren.
- Projektzeitraum: Oktober 2021
- Schnitt: Ninjashirt von Crafteln
- genähte Größe: 4
- Stoff: Modal French Terry „deCODE“ von Swafing, anthrazit
- Schnitt modifiziert: ja, Ärmel mit Manschetten
Den Zuschnitt habe ich im ersten Gang verhauen – was mich massiv geärgert hat, denn ich hatte wirklich ausführlich darüber nachgedacht, ehe ich die Schere ansetzte. Doch das geometrische Muster des Stoffes in Kombination mit dem Wasserfallkragen stellten sich als gedankliche Endgegner heraus.
Glücklicherweise musste ich lediglich die beiden Rückenteile neu zuschneiden, und der Stoff reichte – wenn auch geraaade so 😂
Für die Manschetten stellte sich der French Terry als etwas zu dick heraus – im Endeffekt hab ich es hinbekommen und es ist okay, aber ich würde es so vermutlich nicht noch einmal angehen. Die erste Manschette habe ich frustriert in den Müll geworfen, so furchtbar wurde sie…
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die fertige Bluse definitiv zu meinen liebsten Kleidungsstücken zählt inzwischen – sie sieht ordentlich aus, ohne „too much“ zu sein, Muster und Farben sind einfach „meins“, sie sitzt genau richtig und ist dabei unfassbar bequem – best of all worlds, sozusagen. Ich merke, dass ich von Kaufkleidung aus den verschiedensten Gründen immer mehr Abstand nehme.
Hintergrundbild: Kapuze der Bewerbungsbluse mit Lego-Maennchenkopf, 2021, 1500x 1000px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten