Der perfekte Job
Weshalb damit warten, den perfekten Job zu finden? Diese Frage stellt aktuell eines der bekanntesten Job-Portale auf seiner Startseite.
Mal ehrlich – wer malt sich zu Schulzeiten schon aus, dass er einmal einem mittelmäßigen Job nachgehen wird? Vielleicht sogar Schichtarbeit machen wird? Zu einem Gehalt, das gerade so reicht? Hm?
Eher niemand. Piloten wollen die Kinder werden, Ärzte oder Astronauten, die etwas bizarrer angehauchten schwärmen für eine Festanstellung als Clown (das allerdings ist einfach und die IT die richtige Branche!)… Irgendwie erscheinen diese Jobs $interessant. Bleiben sie das auch dauerhaft? Oder wird vielleicht alles auf Dauer irgendwie langweilig? Was also darf ich mir unter dem „perfekten Job“ vorstellen?
Intellektuell stimulierend, monetär ausschließlich positiv, sozial ausgewogen und natürlich genügend Freiraum für persönliche Interessen und Sozialleben bietend. Die Realität sieht in der überwiegenden Zahl der Fälle jedoch offensichtlich genau umgekehrt aus: Arbeit für drei auf dem Rücken eines einzelnen, unterdurchschnittliche Bezahlung bei gesteigerter Überstundenzahl. Die soziale Komponente gerät zunehmend außer Sichtweite, und Gelegenheit für die persönliche Entfaltung bleibt kaum – sei es, weil die finanziellen Mittel dazu fehlen, sei es, weil das Gemüt es nach Feierabend einfach nicht mehr hergibt. Und bei der aktuellen Arbeitsmarktlage bedeutet das für viele: ausharren, und zwar so lange es irgendwie geht und gegebenenfalls unter Aufgabe der eigenen Würde, Kritikfähigkeit und Motivation.
Was man diesbezüglich so in Foren, im IRC und nicht zuletzt im eigenen Bekanntenkreis aufschnappt ist teilweise erschreckend. Man kann nur froh sein, wenn es einen selbst nicht gar so schlimm erwischt hat…
Hintergrundbild: 1500x 1000px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten